Weihnachten?

Ist das wirklich Weihnachten? Für viele Menschen fühlt es sich weihnachtlich an, für andere ist es eine schwierige Zeit und für einige spielt die Weihnachtsbotschaft keine Rolle mehr.

Für mich war und ist Weihnachten mehr als nur die stimmungsvolle Hülle, die uns in den Straßen, Plätzen und Häusern umgibt. Es sind die leuchtenden Erinnerungen an Kindheitstage und deren Zauber, als ich noch nicht verstand, was es heißt, in einer bedrohten Welt zu leben und ich mich sicher wähnte, am behüteten Ort, der mein zu Hause war.

Menschen, die Weihnachten mit schweren Schicksalsschlägen verbinden, empfinden diese Zeit als schlimm und schmerzhaft. Dort, wo die Weihnachtsgeschichte erzählt wird, gibt es Hoffnung und Zuversicht. Aber es gibt auch das, eine Familie, die ausgelöscht wurde, und viele verzweifelte Verwandte, bestürzte Nachbarn und viele betroffene Bekannte zurücklässt. Welche Hoffnung kann es hier noch geben? Vielleicht die der unendlich großen Anteilnahme vieler Menschen, verbunden mit dem Wunsch, auf jene zuzugehen, denen der Boden unter den Füßen zu entgleiten droht.

Frauenkirche, Dresden